Internationaler Frauentag 2018

Keine Lust auf Tütensuppe …?!

09.03.2018 | Den Internationalen Frauentag am 08. März nutzten die Metallerinnen in der Region gleich doppelt: Zum einen wurden die Frauen in verschiedenen Betrieben mit einer Rose und kleinen Präsenten der IG Metall beschenkt. Zum anderen warben die Mitglieder des Ortsfrauenausschusses mit ihrer „Keine Lust auf Tütensuppe“-Aktion in der Bad Kreuznacher Innenstadt für die Tarifverträge ihrer Gewerkschaft.

Foto: Isabel Mittler

In diesem Jahr feiern wir ein großartiges Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde während der Novemberrevolution ein Gesetz erlassen, mit dem Frauen in Deutschland erstmals das aktive und passive Wahlrecht erhielten. Für das Frauenwahlrecht musste die Arbeiterinnenbewegung lange kämpfen. Was lag also näher, als vor den Betriebsratswahlen 2018 auch in den Betrieben der Region am Internationalen Frauentag für eine hohe Beteiligung der weiblichen Beschäftigten zu werben? Dabei wurde den Kolleginnen in unseren Betrieben vor dem Werktor und am Arbeitsplatz eine mit IG Metall-Karte ausgestatte Rose überreicht, die sofort ein Strahlen auf viele Gesichter zauberte. So auch bei der Firma KHS, wo sich Renate Bodtländer (Vertrauensfrau bei KHS) und Regina Benneckenstein (Ortsfrauenausschuss) morgens bereits um 6 Uhr vor dem Eingang positioniert hatten. Weitere innerbetriebliche Aktionen fanden bei Pall Filtersystems und DFH Haus in Simmern statt. Am Nachmittag zogen die Metallerinnen dann in die Bad Kreuznacher Innenstadt. „Altersarmut schmeckt uns nicht!“ – Unter diesem Motto lud das DGB-Frauenbündnis gegen Altersarmut in unserem Landkreis zur Suppenküche in die Fußgängerzone (Mannheimer Str./Ecke Hospitalgasse) ein. Die IG Metall-Frauen verteilten in diesem Kontext Tütensuppen, die mit folgendem Text versehen waren: „Keine Lust auf Tütensuppen? Mit den Tarifverträgen der IG Metall mehr Geld und Zeit für gute Ernährung“. Gute Tarifverträge und faire Arbeitsbedingungen sind der beste Schutz vor Altersarmut. In der letzten Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie konnte die IG Metall die Option auf eine Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden mit Rückkehrrecht auf die Vollzeitstelle durchsetzen. Aber nicht nur Geld, sondern auch die Zeit spielt eine große Rolle: „Durch selbstbestimmtere Arbeitszeiten wird insgesamt die Lebensqualität gesteigert. Von dem jüngsten Abschluss profitieren insbesondere berufstätige Frauen, die kleine Kinder betreuen oder Angehörige pflegen. Gerade durch diese Doppelbelastung fehlt bislang vielen Kolleginnen die Zeit, auch auf sich selber acht zu geben. Für das eigene Wohlbefinden ist auch eine gute Ernährung wichtig. Wir als Metallerinnen haben auf kreative Weise am Internationalen Frauentag für unsere Tariferfolge geworben“, betonte Claudia Hülsken, politische Sekretärin der Geschäftsstelle Bad Kreuznach. 

Von: ip

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