Corona-Auswirkung auf Beschäftigung im Kreis Birkenfeld/Idar-Oberstein: Kurzarbeit für über 1.200 Beschäftigte

12.05.2020 | Die meisten der Betriebe in unserem Organisationsbereich in der Region Birkenfeld/Idar-Oberstein hängen direkt oder indirekt von der Automobilindustrie ab. Seit Ende März sind weit über tausend Kolleg_innen in sehr unterschiedlichen Ausmaß betroffen. Eine große Verantwortung für unsere Betriebsräte vor Ort und der IG Metall.

Unter sehr hohem Zeitdruck mussten Betriebsvereinbarungen zur Umsetzung der Kurzarbeit verhandelt und abgeschlossen werden. Die Geschäftsführungen der einzelnen Betriebe haben sich dabei sehr unterschiedlich verhalten. In fast allen Betrieben konnte eine Begrenzung der Kurzarbeit oder Aufstockungen vereinbart werden, gekoppelt mit Regelungen zur Beschäftigungssicherung. Lediglich bei einem Zulieferer für Stanztechnik und Werkzeugbau in Idar-Oberstein hat die Geschäftsführung solche existenziellen Regelungen verweigert. In den anderen betroffenen Betrieben konnten der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die Laufzeit der Betriebsvereinbarungen und Aufstockungsvereinbarungen bis zu 85 % des üblichen Nettoeinkommens erreicht werden. Die neuen gesetzlichen Regelungen helfen zwar beim Zugang zur Kurzarbeit, aber das höhere Kurzarbeitergeld gibt es erst ab dem vierten Monat. Das wird nur den wenigsten unserer betroffenen Kolleg_innen helfen, da bis dahin die Automobilhersteller wieder die Produktion aufnehmen. Somit lastet weiterhin der Druck und die Verantwortung bei unseren Betriebsräten, Betriebsvereinbarungen abzuschließen, die finanzielle Einschnitte möglichst minimiert. Die IG Metall Bad Kreuznach wird die Kolleg_innen dabei mit all ihren Möglichkeiten unterstützen.

Von: ct

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