BOGE ELASTMETALL GMBH

Einigung erzielt

02.08.2019 | IG Metall und Geschäftsführung der BOGE Elastmetall GmbH verständigen sich nach Zustimmung der Mitgliederversammlungen auf einen Zukunftstarifvertrag.

Copyright: IG Metall Bad Kreuznach

Nach zähen und langwierigen Verhandlungen haben sich die Tarifkommission der IG Metall und die Geschäftsführung der BOGE Elastmetall GmbH in Bonn, Damme und Simmern in der vergangenen Woche auf Eckpunkte für einen Zukunftstarifvertrag geeinigt. Am Freitag, den 19. Juli 2019 wurden diese Eckpunkte den Mitgliedern der drei Standorte vorgestellt. Im Vorfeld hatte die Geschäftsführung erhebliche Beiträge der Beschäftigten gefordert, da das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war. Im Gegenzug hatten die Gewerkschaftsvertreter eine Standort- und Beschäftigungssicherung verlangt.

Das Ergebnis sieht erhebliche Beiträge der Beschäftigten aus betrieblichen und tariflichen Bestandteilen vor. Im Gegenzug verpflichtet sich die Geschäftsführung, für die Dauer von fünf Jahren auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und eine jährlich festgesetzte Investitionsquote an den drei betroffenen Standorten zu erfüllen. „Das Ergebnis bedeutet schmerzhafte finanzielle Einschnitte für die Beschäftigten in Simmern. Bietet aber auch durch die Beschäftigungssicherung eine Perspektive für die nächsten fünf Jahre. Der Standort in Simmern muss sich jetzt für die Zukunft aufstellen“, so Bernd Weckmann, Betriebsratsmitglied in Simmern. 

Die Frage, wie tragfähig und verlässlich das vom Arbeitgeber angebotene Zukunftskonzept ist, spielte auch auf den Mitgliederversammlungen eine große Rolle. „Auf allen drei Versammlungen gab es Fragen, ob das Konzept der Geschäftsführung verbindlich und verlässlich ist. Insbesondere vor dem Hintergrund der fragilen Situation in der Automobilindustrie ist es wichtig, dass sich Betriebe in der Branche fit für die Herausforderungen der Transformation machen“, erklärt Thorsten Gröger, IG Metall Bezirksleiter für Niedersachen und Sachsen-Anhalt. „Es ist jetzt an der Geschäftsführung, die zugesagten Maßnahmen zügig und zuverlässig umzusetzen, um dem Vertrauensvorschuss durch die Mitglieder gerecht zu werden.“

„Angesichts der Entwicklungen in der Automobil- und Zuliefererindustrie ist eine fünfjährige Perspektive erst recht hoch zu bewerten“, so Edgar Brakhuis, erster Bevollmächtigter der IG Metall Bad Kreuznach. Jetzt gilt es, das Ergebnis in Betriebsvereinbarungen und zusätzlichen tariflichen Regelungen umzusetzen sowie mit den Kolleginnen und Kollegen gemeinsam nachhaltige Konzepte zu entwickeln – auch über 2024 hinaus.

Von: ct

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