19.01.2018 | Vor den Werkstoren der Betriebe in der Region weht die rote Metall-Fahne. Trotz Wind und Wetter folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall in dieser Woche mehr als 1000 Beschäftigte.
Die Forderungen der IG Metall sind es wert, die Arbeit niederzulegen. Das demonstrierten die Kolleginnen und Kollegen, die in dieser Woche abermals vor das Werkstor zogen. Folgende Betriebe wurden bestreikt: Continental Teves in Rheinböllen, Fissler und Magna Decoma in Idar-Oberstein, Boge Elastmetall und CompAir Gardner Denver in Simmern, Bito-Lagertechnik in Meisenheim, die Firmen KHS, Pall Filtersystems, Schneider Optische Werke in Bad Kreuznach sowie Hay / Musashi in Bockenau.
Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Entgelt und einen Rechtsanspruch auf die Reduzierung der Arbeitszeit - plus Zuschüsse für Familienzeiten und gesundheitlichen Ausgleich bei belastenden Arbeitszeiten (u.a. Schicht). Am Donnerstagmorgen fand dazu die dritte Verhandlungsrunde in Saarbrücken statt. Wieder gab es keine Einigung zwischen dem Arbeitgeberverband VEM und der IG Metall. Die Fronten sind verhärtet: Von der Arbeitgeberseite sind bislang keine Nachbesserungen zu ihrem dürftigen Entgelt-Angebot und nur eine minimale Bewegung zum Thema Arbeitszeit vorgenommen worden.
„Wir Metallerinnen und Metaller bringen jetzt erst richtig Bewegung in diesen Tarifkonflikt. Es geht um unsere zukünftige Lebens- und Arbeitswelt. Wir warten nicht auf politische Lösungen aus Berlin, sondern kämpfen selbst für unsere Forderungen. Ob Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlter Urlaub – die IG Metall war schon immer der Vorreiter mit ihrer Tarifpolitik. Das werden wir auch in dieser Tarifrunde fortführen. Die Zeichen stehen auf ‚Arbeitskampf‘ und wir sind bereit!“, so Ingo Petzold, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bad Kreuznach.