Warnstreik bei DFH-Haus in Simmern – 5,5 Prozent mehr Lohn

18.11.2019 | Die IG Metall Bad Kreuznach rief am Mittwoch, den 13. November 2019, die Beschäftigten der Firma DFH-Haus in Simmern zum Warnstreik auf, an dem sich mehr als 250 Mitarbeiter beteiligten.

Foto: Werner Dupuis

Sie forderten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten und eine überproportionale Steigerung der Ausbildungsvergütung. Der Warnstreik fand im Rahmen der Tarifauseinandersetzung in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Rheinland-Pfalz statt. Die erste Runde der Tarifverhandlung fand bereits am 23. Oktober statt. Ingo Petzold, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Bad Kreuznach, erklärte: „Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor, sondern beklagten die aktuelle schlechte wirtschaftliche Lage und zu hohe Abschlüsse bei der letzten Tarifverhandlung.“

Trotz kaltem Novemberwetter versammelten sich zahlreiche Beschäftigte der Früh- und Spätschicht vor dem Werkstor. Der Warnstreik in Simmern war der erste in einer Reihe, die in den kommenden Wochen landesweit stattfinden soll. Für den 16. Dezember ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und der IG Metall terminiert.

Ingo Petzold kritisierte die im Vergleich zu anderen Branchen immer noch viel zu geringen Stundenlöhne in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie. Daher sei eine fette und satte Lohnerhöhung fällig. Die Arbeitgeber forderte er unter dem Applaus seiner mit Fahnen und Trillerpfeifen ausgestatteten Kolleginnen und Kollegen auf, endlich ein ordentliches Angebot vorzulegen. Der Betriebsratsvorsitzende Dietmar Mohr unterstreicht die Forderung mit den Worten „Gutes Geld für gute Arbeit.“

Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional steigen. Die IG Metall versteht dies als Mittel, um die Branche für junge Menschen attraktiver zu machen und als einen Beitrag gegen den Facharbeitermangel. „Wer eine angemessene Steigerung der Einkommen verweigere, müsse mit entschlossenem Widerstand der Beschäftigten rechnen. Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sie müssen von uns gemeinsam erkämpft werden“, so Ingo Petzold.

Von: ct

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